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PPA
Power Purchase Agreement
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Power Purchase Agreement

Was ist ein Power Purchase Agreement

(PPA) Stromkaufvereinbarung

Ein Power Purchase Agreement („Stromkaufvereinbarung“), kurz PPA, ist ein oft langfristiger Stromliefervertrag zwischen zwei Parteien, meist zwischen einem Stromproduzenten und einem Stromabnehmer (Stromverbraucher oder Stromhändler). Stromlieferungen können physisch oder bilanziell erfolgen.

Das wird im PPA geregelt:

  • der Umfang der zu liefernden Strommenge
  • die ausgehandelten Preise
  • die bilanzielle Abwicklung und die Strafen bei Nichteinhaltung des Vertrags

Wer schließt PPA’s ab

Betreiber von Anlagen ( auch Privatbetreiber) für erneuerbare Energien schließen entweder direkt mit einem Unternehmen, das den Strom verbraucht, einen Vertrag ab (das nennt man „Corporate PPA“), oder sie verkaufen den produzierten Strom an einen Stromhändler (das ist ein „Merchant PPA). Der Händler kann den Strom dann entweder an einen bestimmten Verbraucher weiterverkaufen, wodurch es wieder zu einem „Corporate PPA“ wird, oder er verkauft ihn an der Strombörse. Viele internationale Unternehmen beziehen bereits einen Teil ihres Stroms über solche Verträge oder planen, dies in Zukunft verstärkt zu tun.

 

= Ein PPA ist ein langfristiger Vertrag, der den Kauf von Strom regelt, um Planungssicherheit für beide Seiten zu schaffen

Die Formen vom PPA

Da PPAs in der Regel bilaterale Verträge sind unterliegen sie grundsätzlich der Vertragsfreiheit.

Es gibt drei Typen von physischen PPAs, die sich teilweise überschneiden können.

= Bei dieser Form wird die tatsächliche Energie, die erzeugt wird, direkt an den Käufer geliefert. Der Käufer erhält die Energie in einem bestimmten Zeitraum und zu einem vereinbarten Preis.

Corporate PPAs werden zwischen Unternehmen und Energieerzeugern geschlossen, oft um erneuerbare Energien zu fördern. Unternehmen verpflichten sich, eine bestimmte Menge an Energie zu einem festgelegten Preis zu kaufen, was ihnen hilft, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Community PPAs ermöglichen es mehreren Verbrauchern oder Unternehmen, sich zusammenzuschließen, um gemeinsam Energie von einem Erzeuger zu kaufen. Dies kann besonders für kleinere Unternehmen oder Haushalte vorteilhaft sein, die sich die Kosten und Risiken teilen möchten

On-site PPA:

  • Der Strom wird direkt am Standort des Verbrauchers erzeugt, z.B. auf dem Dach eines Unternehmens
  • Der PPA wird in der Regel für einen längeren Zeitraum (z.B. 10-20 Jahre) abgeschlossen, was dem Verbraucher Planungssicherheit gibt.
  • Der Netzbetreiber ist insofern eingegliedert, als dass Reststrom geliefert werden kann.

    = Da der Strom aus einem On-site PPA direkt den Verbrauch des Unternehmens mindert, wird jeder On-site PPA auch als Corporate PPA betrachtet. Das bedeutet, dass alle On-site PPAs in der Kategorie der Corporate PPAs fallen, weil sie speziell für Unternehmen gedacht sind, die ihren eigenen Strombedarf durch selbst erzeugte erneuerbare Energie decken.

Off-site PPA:

  • Stromerzeuger und Verbraucher einigen sich auf den Kauf einer bestimmten Menge Strom
  • Der Strom wird nicht direkt geliefert, sondern fließt durch das öffentliche Stromnetz
  • Der Erzeuger kann Anlagen (z. B. Wind- oder Solaranlagen) an optimalen Standorten bauen, unabhängig vom Standort des Verbrauchers
  • Ein Erzeuger kann mehrere PPAs mit verschiedenen Verbrauchern abschließen, was eine gemeinsame Nutzung der Stromproduktion ermöglicht
  • Der Preis für den Strom wird im Vertrag festgelegt, was langfristige Sicherheit für beide Seiten bietet
  • Verbraucher müssen weiterhin Gebühren an den Netzbetreiber zahlen, auch wenn der Strom durch das Netz fließt

Sleeved PPA:

  • ist einfach gesprochen ein Off-site PPA, bei dem ein Energiedienstleister verschiedene Prozesse übernimmt
  • Energieversorger handelt Intermediär zwischen Erzeuger und Verbraucher
  • Er erbringt zum verschiedene Dienstleistungen, z.B. Bilanzkreisführung, das Zusammenschließen verschiedener Stromproduzenten 

Synthetische PPAs (auch: Virtual oder Synthetic PPA)

Synthetische Power Purchase Agreements (SPPAs) sind Verträge, der keine physische Lieferung von Energie beinhaltet. Stattdessen wird ein Preis für die Energie festgelegt, und die Parteien gleichen die Differenz zwischen dem Marktpreis und dem vereinbarten Preis aus. Dies ermöglicht es dem Käufer, von den Preisbewegungen auf dem Energiemarkt zu profitieren, ohne tatsächlich Energie zu beziehen

  • Der Stromerzeuger und der Verbraucher einigen sich auf einen Preis pro Kilowattstunde Strom, genau wie bei normalen Verträgen.
  • Der erzeugte Strom wird nicht direkt an den Verbraucher geliefert. Stattdessen nimmt ein Energiedienstleister (z.B. ein Stromhändler) den Strom auf und verkauft ihn weiter, oft an einer Börse.
  • Der Energielieferant des Verbrauchers (z.B. ein Stadtwerk) sorgt dafür, dass der Verbraucher genau den Strom bekommt, den der Erzeuger produziert hat. Das kann auch durch den Kauf von Strom an der Börse geschehen.
  • Synthetische PPAs ermöglichen eine flexiblere Handhabung von Stromverträgen, indem sie den direkten Stromfluss vom Erzeuger zum Verbraucher umgehen und stattdessen über einen Vermittler arbeiten.

Zwei Parteien einigen sich, Strom zu kaufen und zu verkaufen, ohne dass der Strom tatsächlich physisch zwischen ihnen geliefert wird. Stattdessen gibt es einen sogenannten “Contract for Difference” (CfD).

Das bedeutet, dass die Parteien sich darauf einigen, zusätzliche Zahlungen zu leisten, wenn der Marktpreis für Strom (der Spot-Preis) von dem Preis abweicht, den sie vorher vereinbart haben. Wenn der Spot-Preis höher ist, zahlt der Produzent Geld an den Käufer, und wenn er niedriger ist, zahlt der Käufer an den Produzenten.

So haben beide Parteien zwei Zahlungsströme: einen für den Strom und einen für die Ausgleichszahlungen. Am Ende sorgt das dafür, dass beide Seiten den ursprünglich vereinbarten Preis für den Strom erhalten, was ihnen Sicherheit gibt.

PPAs nach Auslaufen des Förderzeitraums einer PV- Anlage

Power Purchase Agreements (PPAs) bieten eine wertvolle Möglichkeit, die Finanzierung von bestehenden Anlagen zu sichern, insbesondere wenn die gesetzliche Förderung ausläuft. In Deutschland haben PPAs bisher nicht die gleiche Rolle gespielt wie in anderen Märkten, da die Einspeisevergütung und das Marktprämienmodell eine solide finanzielle Grundlage für viele Erneuerbare-Energien-Anlagen boten.

Mit dem Auslaufen der EEG-Förderung für die ersten Anlagen seit 2021 wird es jedoch zunehmend wichtig, alternative Finanzierungsmodelle zu finden. PPAs können hier eine entscheidende Rolle spielen, indem sie langfristige Abnahmeverträge für den erzeugten Strom bieten, was die Planungssicherheit erhöht und die Betriebskosten deckt. 

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